Omende Oade. Stadtspaziergang durch Alt-Wien
Omende Oade (= Damen Duo in der Wiener Musikantensprache) hat sich auf jene Lieder spezialisiert, die der Wienermusik-Spezialist Ernst Weber als „Volkslieder in/aus Wien“ bezeichnet. Nicola Benz und Katharina Metzner interpretieren diese in der spezifischen „Weana Fasson“, wie ihre Volkssängerinnen-Vorbilder Trude Mally, Karoline Müller, Maly Nagl, … Es wird also viel gedudelt! Dazwischen erklingen Wienerlieder von den Komponisten wie Franz Böhm, Sepp Fellner, Wilhelm Kurzwernhart, Carl Lorens oder Gustav Wanthaler sowie instrumentale Weana-Tänze, Walzer, Polkas und Märsche.
Die instrumentale Besetzung des Duos – Violine und Harfe – ist in der Wiener Musik Szene eher ungewöhnlich. Omende Oade versucht damit an die musikalische Situation im 19. Jahrhundert anzuknüpfen, als zahlreiche Harfenist:innen mit Sänger:innen oder mit Geiger:innen im Prater, auf den Kirtagen, in den Gasthäusern und Hinterhöfen Wiens spielten. Im Jahr 1838 gab es beispielsweise 200 Harfenist:innen mit einer Gesellschaft von zwei bis drei Personen.
In ihrem neuen Programm „Stadtspaziergang durch Alt-Wien. Musikalisch erzählt von einer Liederhändlerin und Harfenistin“ lädt Omende Oade in das 19. Jahrhundert ein. Es geht um die Geschichte Wiens. Die Fremdenführerin Carola Piefke erklärt anhand der Lieder Interessantes und Kurioses über die Stadt und beantwortet viele Fragen wie z.B.: Wann wurde der Brigittenauer Kirtag abgehalten? Was war der Linienwall? Warum war die Landpartie bei den Wienern so beliebt? Wer verkaufte auf dem Naschmarkt? Wie verkauften die Händler:innen ihre Waren? Wer waren die Wäschermädchen? Was waren die Wiener Bälle?